Interaktive Ads Facebook

Interaktive Ads bei Facebook und Co.

Facebook hat nun drei neue Anzeigeformate vorgestellt, die Nutzer zu eher zu einer bestimmten Interaktion animieren.

In der heutigen Flut von Werbebannern auf diversen Internetseite und auf sozialen Medien ist es zunehmend schwerer noch aufmerksamkeitsgenerierende Werbung zu platzieren. Um mehr Interaktionen mit den Ads zu ermöglichen, setzt Facebook nun auf interaktive Ads, die dem Nutzer einer eben solche Interaktion anbieten, beziehungsweise abverlangen. So macht Facebook die Push-Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen künftig zu einem kreativen Dialog. Mit sogenannten Poll Ads, mit Playable Ads und mit Augmented Reality Ads will man die Nutzer dazu animieren die Ads zum einen eher wahrzunehmen und zum anderen mehr zu nutzen. 

Umfrage-Ads mit gleich zwei Vorteilen

So werden beispielsweise mit den Poll Ads Umfragen möglich. Bereits im März diesen Jahres hat Instagram seinen Nutzern die Möglichkeit geboten über entsprechende Sticker Umfragen in den Story Ads durchzuführen. Nun hat der Mutterkonzern Facebook nachgelegt und mit Video Polls im mobilen Newsfeed zusammen mit der Food-Plattform Tasty getestet, wie gut diese funktionieren. Dort wurde nach der Lieblingszutat für Mac N´ Cheese bei den Usern gefragt. Diese hatten zwei verschiedene Optionen zur Auswahl und landeten bei entsprechender Auswahl auf jeweils einer anderen Landingpage. In Facebooks Ankündigung hieß es, dass Video Content ohnehin mehr Interaktionen erzeuge und durch die Umfragen dieser Effekt noch verstärkt werde. Ganz nebenbei erhält man mit den Umfrageergebnissen auch noch wichtige Erkenntnisse über die Präferenzen seiner Nutzer. 

Spielerisch zum Produkt

Ein weiterer Ansatz den Facebook nun seinen Werbetreibenden anbiete gamifiziert die Ads. Dass Spiele das Potential in sich tragen, unangenehme oder langweilige Themen spannend und interaktive zu gestalten ist schon lange bekannt, in der Werbung bzw. bei den Ads jedoch ein relativ neuer Ansatz. So ließen sich beispielsweise bereits einige Spiele bereits in der Vorschau bzw. in der Werbung anspielen, so dass der Nutzer eine Idee hatte, was ihn erwarte, doch kleine Minispiele in Ads werden nun auch für andere Unternehmen zunehmend interessanter. So hat die Skatboard-Bekleidungsfirma Vans ein Minispiel entwickelt, bei dem die User die Vans-Ikone Steve Van Doren auf einem Skateboard einen Hügel hinunter lenken müssen. Im Nachgang zu dieser Werbekampagne berichtet Facebook, dass dieses Nutzererlebnis zu einer Steigerung der Werbeerinnerung bei den Usern um 4,4% führte und auch die Favorability um 2,4% angestiegen sei. Ab sofort können die Playable Ads von Unternehmen bei Facebook eingesetzt werden, während die Poll Ads erst in wenigen Wochen verfügbar sein sollen. (vgl. Aniko Milz, 20.09.2019, onlinemarketing.de) 

Mit AR Produkte testen

Die dritte Form der neuen Facebook Ads bilden die sogenannten Augmented Reality Ads. Mit diesen können eigene Filter erstellt werden, die es den Nutzern ermöglichen Produkte direkt auf das eigene Foto zu übertragen. So lassen sich beispielsweise Lippenstiftfarben direkt auf die eigenen Lippen projizieren, Brillen aufs eigene Gesicht anpassen oder beispielsweise Mützen auf den Kopf setzen. So kann der Nutzer direkt sehen, ob ein Produkt zu ihm passt, oder gegebenenfalls auf der Homepage weitere Produkte testen. WeAreMakeup verzeichnete mit dieser Form der Werbung eine Steigerung der Verkäufe um sage und schreibe 27,6% und User agierten im Schnitt 38 Sekunden mit dieser Werbeanzeige. (vgl. ebd.)

Langweilige Werbebanner ade 

Für Werbetreibende eröffnen sich mit diesen Möglichkeiten ganz neue spannende Formen der Werbung, die auf kreative Weise bespielt werden wollen. Marketer sollten sich unbedingt mit diesen beschäftigen, ein bloßes Foto wird als Ads schon bald nicht mehr reichen, um die Aufmerksamkeit der User zu gewinnen. Es gilt den Nutzer zu überraschen, ihn zu fordern und für die eigene Marke zu interessieren. Viele CRM-Systeme bieten heute schon die Möglichkeit Werbekampagnen auf sozialen Medien zu verwalten. Es gilt also die neuen Möglichkeiten zu nutzen, zu testen was zu einem Unternehmen passt und welche Formen letztlich zu mehr Interaktionen und letztlich zu mehr Verkäufen führen. 

25 September 2019

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