DeepSeek - das neue ChatGPT?
Eine chinesische Künstliche Intelligenz erobert den Markt.
Für viele ist künstliche Intelligenz kaum noch wegzudenken – sei es in Ihrem Privat- oder in Ihrem Arbeitsleben. Die steigende Beliebtheit geht auch an Softwareentwicklern nicht vorbei: Das Angebot an KI-Tools wächst, während die Softwares selbst immer besser werden.
Die neueste Entwicklung hat das chinesische KI-Modell „DeepSeek" hervorgebracht. Wieso diese KI in aller Munde ist, was sie sich von anderen KI-Tools unterscheidet und warum künstliche Intelligenz ohnehin wichtig bleibt, erfahren Sie im Folgenden.
Was ist DeepSeek?
Chinas führendes KI-Startup DeepSeek wurde 2023 gegründet und brachte am 20. Januar 2025 erstmals sein KI-Dialogsystem auf den Markt. Der Chatbot baut auf Large Language Models (LLM), auch Sprachmodellen genannt, auf und schlägt seine Konkurrenten wie ChatGPT vor allem in einem Punkt: Es soll in der Entwicklung nur einen Bruchteil im Vergleich zu den Milliarden Dollar schweren amerikanischen Softwares kosten – angeblich belaufen sich die Kosten nur auf 5 Prozent.
Des Weiteren verfolgt DeepSeek einen Open-Source-Ansatz, was bedeutet, dass das Modell öffentlich zugänglich ist und den offenen Zugang für Forscher weltweit fördert. Diese Künstliche Intelligenz steht also kostenlos zur Verfügung, egal ob privat oder für Unternehmen. Auch wenn es möglich ist, den Chatbot auf Deutsch zu nutzen, ist er bisher vorrangig auf Englisch und Chinesisch eingestellt.
Unterschied zu anderen Chatbots
DeepSeek hebt sich deutlich von anderen KI-Modellen wie ChatGPT ab, vor allem durch seine Kosteneffizienz und Leistungsfähigkeit. Das chinesische KI-Startup hat die zwei bahnbrechenden Modelle v3 und R1 entwickelt, die laut Experten mit den besten amerikanischen Systemen konkurrieren können. Während OpenAI für die Entwicklung seiner Modelle Milliarden ausgibt, lagen die Trainingskosten für DeepSeek bei nur 5,6 Millionen Dollar für das Modell R1, was einen enormen Unterschied zu den mehr als 100 Millionen Dollar bei OpenAI darstellt.
DeepSeek nutzt optimierte Techniken und künstliche Daten, um die Kosten zu senken, und erzielt trotzdem eine hohe Leistungsfähigkeit. Das Modell erhält regelmäßig aktualisierte Datensätze, sodass es immer „up to date“ bleibt, im Gegensatz zu ChatGPT, das nur auf einem bestimmten Zeitrahmen basiert.
Zudem bietet DeepSeek einen Vorteil in einem weiteren Bereich: Während ChatGPT eher für allgemeine Alltagsfragen genutzt wird, behandelt DeepSeek auch spezialisierte Themen wie Rechts- oder Medizinfragen, bei denen zuverlässigere und präzisere Antworten erforderlich sind. Durch den Einsatz neuer Optimierungstechniken wie Verstärkungslernen und spezialisierte Expertenmodelle wird die Effizienz der KI weiter gesteigert. Auch die verwendeten Technologien wie DeepSeekMLA ermöglichen eine Reduzierung des Speicherbedarfs und eine verbesserte Kommunikation im Modell, was die Leistung zusätzlich erhöht.
Alle Achtung
Trotz der beeindruckenden Leistungsfähigkeit von DeepSeek werfen einige Unternehmen aus dem Silicon Valley dem chinesischen Startup vor, vieles von ChatGPT kopiert zu haben. Kritiker argumentieren, dass DeepSeek in gewisser Weise die gleichen Datenbanken wie ChatGPT nutzt, um seine Modelle zu trainieren.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die politische Ausrichtung von DeepSeek: Es wird behauptet, dass das KI-Modell die Meinungen der chinesischen Regierung widerspiegelt und deren Zensurvorgaben unterliegt. So soll der Chatbot beispielsweise die kritische Frage nach dem Status von Taiwan mit der Antwort „Taiwan gehört eindeutig zu China“ beantworten.
Ein weiteres ungelöstes Thema ist, was mit den gesammelten Daten passiert, da wie auch bei vielen anderen KI-Modellen die Datennutzung und -sicherheit oft undurchsichtig bleiben. Es wird infrage gestellt, wie sicher und vertrauenswürdig diese Systeme wirklich sind, besonders im Hinblick auf Datenschutz und ethische Fragen. Trotz dieser Bedenken ist klar, dass die Technologie nicht mehr aufzuhalten ist.
Eine weitere interessante Entwicklung
Im Gegensatz zu den internationalen Großkonzernen verfolgt Bayern eine eigene Strategie und hat das Projekt BayernGPT ins Leben gerufen. Hier ist das Ziel, ein KI-Sprachmodell zu entwickeln, das auf den regionalen Daten und Werten basiert, um eine Unabhängigkeit von internationalen Anbietern wie OpenAI zu fördern. Das BayernGPT-Projekt soll mit massiven Investitionen in Infrastruktur und Fachkräfte untermauert werden.
Die Technische Universität Nürnberg wird als spezialisierte KI-Universität ausgebaut, um Fachwissen zu bündeln und die KI-Forschung voranzutreiben. Der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume betont die Wichtigkeit, dass Europa im globalen KI-Wettbewerb konkurrenzfähig bleibt, anstatt nur von externen Modellen abhängig zu sein. Die europäische Autonomie in der KI-Entwicklung könnte dazu beitragen, globale Entscheidungen über die Nutzung von AI mitzugestalten und zu beeinflussen.
KI-Einfluss
Der Einfluss von KI wächst weiter und betrifft mittlerweile nahezu alle Lebensbereiche. Automatisierung wird immer mehr Teil des Arbeitsalltags und ermöglicht es Unternehmen, Prozesse effizienter zu gestalten. Besonders in Bereichen wie ERP (Enterprise Resource Planning) und CRM (Customer Relationship Management) werden KI-Technologien zunehmend integriert. Hier hilft KI, Unternehmen dabei zu unterstützen, Betriebsabläufe zu optimieren, Daten besser zu analysieren und personalisierten Service anzubieten.
Die Entwicklungen von DeepSeek könnten die KI-Branche grundlegend verändern, indem KI-Modelle billiger und zugänglicher werden. Dies könnte vor allem Unternehmen zugutekommen, die bisher auf die teuren Lösungen der großen Anbieter angewiesen waren. In nahezu jeder Branche wächst die Bedeutung von AI weiter, und immer mehr Plattformen und Anwendungen bieten intelligente Lösungen an, die den Nutzern das Leben erleichtern.
Der Einfluss von KI bleibt nicht nur auf bestimmte Nischen beschränkt, sondern sie wird immer mehr zum Standard. Ihre Relevanz wird auch in Zukunft nicht sinken, sondern noch weiter steigen, da Unternehmen in vielen Bereichen zunehmend auf automatisierte Prozesse und präzise Datenanalysen angewiesen sind.
Fazit
DeepSeek hat gezeigt, dass auch kleinere Startups mit innovativen Ideen eine ernsthafte Konkurrenz zu den Giganten der Branche darstellen können. Der Erfolg von DeepSeek belegt, dass technologische Innovationen weit mehr zählen als bloße finanzielle Ressourcen. Wenn es gelingt, effiziente, kostengünstige Modelle zu entwickeln, kann dies die gesamte KI-Branche nachhaltig verändern.
Quellen
The Verge: „Why everyone is freaking out about DeepSeek" - 28. Januar 2025
BR24: „DeepSeek-Schock: Europas zweite Chance im KI-Rennen?" - 30. Januar 2025
31 Januar 2025
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