Selbstbedienungskassen: die Zukunft des Einzelhandels?
Bequem und schnell bezahlen, ganz ohne Kassierer.
Selbstbedienungskassen sind mittlerweile in vielen Geschäften kaum noch wegzudenken. Ob im Supermarkt, im Modegeschäft oder in der Drogerie – immer mehr Kunden greifen auf die Self-Checkout-Option zurück. Der Trend wächst rasant und zeigt, wie sehr sich die Wünsche und Erwartungen der Käufer verändert haben. Was der Self-Checkout zu bieten hat, welche Vorteile er mit sich bringt und worauf man beim Bezahlen ohne Kassierer achten sollte, erfahren Sie im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis
Self-Checkout: Was steckt dahinter?
Die Selbstbedienungskassen, bei denen der Kunde den Checkout-Prozess selbst übernimmt, sind eine Alternative zu klassischen Kassen. Die Anfrage nach schnelleren und autonomen Einkaufserlebnissen steigt. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wider: Die Anzahl der Geschäfte mit Selbstbedienungskassen hat sich zwischen 2021 und 2023 auf über 5000 Standorte in Deutschland verdoppelt.
Dabei kann man zwischen zwei Varianten der Self-Checkout-Kassen unterscheiden: der stationären Self-Checkout-Kasse, bei der der Kunde an einem festen Terminal scannt und bezahlt, und der mobilen Self-Checkout-Kasse, bei der der Kunde dies mit einem mobilen Gerät erledigt. Hierbei können Artikel per Handscanner, RFID-Tags oder KI-basierter optischer Erkennung gescannt werden.
Vorteile
Die Vorteile von Selbstbedienungskassen sind vielfältig und tragen zu einem verbesserten Einkaufserlebnis bei. Für Kunden bedeutet der Self-Checkout vor allem mehr Autonomie und Komfort, da sie selbstständig scannen und bezahlen, ohne auf einen Kassierer angewiesen zu sein. Das steigert nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die Privatsphäre, da der Kunde seine Einkäufe diskret und ohne lange Wartezeiten abwickeln kann.
Für den Einzelhandel ergeben sich ebenfalls zahlreiche Vorteile: Mit Selbstbedienungskassen können mehr Kassenplätze bei gleichbleibendem oder reduziertem Personal geschaffen werden, was zu einem höheren Kundenfuss führt, besonders zu Stoßzeiten. Da die schnelleren Kassiervorgänge mehr Kunden in kürzerer Zeit bedienen, kann der Umsatz steigen.
Junge Zielgruppe
Selbstbedienungskassen sprechen besonders eine jüngere und digital affine Kundschaft an und können so das moderne Unternehmensimage fördern. Der flexible Checkout-Prozess, bei dem der Kunde selbst entscheidet, wie er seinen Einkauf abwickeln möchte, rundet die vielen positiven Aspekte ab. So wird der Einkauf nicht nur effizienter, sondern auch angenehmer für alle Beteiligten.
Doch auf dem Rückzug?
Trotz der vielen positiven Aspekte bleiben bei Selbstbedienungskassen die Nachteile nicht aus. Ein zentrales Problem ist das erhöhte Risiko für Betrug und Diebstahl. Es zeigt sich, dass das Diebstahlrisiko in Self-Checkout-Bereichen bis zu fünfmal höher sein kann als an klassischen Kassen. Verbraucher berichten dabei, dass Diebstahl hier leichter möglich sei, egal ob durch Vorsatz oder unbeabsichtigt. Es ist daher besonders wichtig, sich solcher Vorfälle bewusst zu sein und dafür auch geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.
Ein weiterer Nachteil ist, dass, wenn ein Kunde bei der Nutzung der Selbstbedienungskasse auf Schwierigkeiten stößt, er häufig ohne direkte Hilfe ist. Es kann zu Fehlern beim Scannen oder Bezahlen kommen, die wiederum Verzögerungen und längere Warteschlangen verursachen. Insbesondere unerfahrene oder weniger technikaffine Kunden können hier schnell ins Straucheln geraten, was die Wartezeiten für alle verlängern kann. In solchen Fällen wäre ein direkter Ansprechpartner von Vorteil, um schnelle Lösungen zu bieten und den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Lösungsansatz
Um gegen Diebstähle im Vorhinein vorzugehen, kann eine KI zur Betrugserkennung weiterhelfen. Dabei werden während des Scannens an der SB-Kasse Daten gesammelt, Muster vorhergesagt, Reibungsverluste erkannt und man kann somit besser verstehen, wenn ein Diebstahl stattfindet. Wenn die KI dabei etwas Verdächtiges erkennt, kann sie zu einem neuen Scan auffordern oder Personal dazurufen.
Optimierung des CRM
Self-Checkout-Systeme bieten die Möglichkeit, Kundendaten zu sammeln, die für das Customer-Relationship-Management (CRM) von großer Bedeutung sein können. Durch das Aufzeichnen von Transaktionen und Verhaltensmustern können wichtige Informationen über das Einkaufsverhalten der Kunden erfasst werden. Diese Daten lassen sich dann direkt in die CRM-Software integrieren, wodurch personalisierte Angebote und Services entwickelt werden können.
Durch die Integration dieser Daten in CRM-Systeme können Unternehmen ihre Kundenbindung erhöhen, indem sie den Kunden individuellere und relevantere Einkaufserlebnisse bieten. Mit der Analyse von Kundenverhalten und Transaktionsdaten können gezielte Marketingstrategien erstellt werden, die auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden abgestimmt sind.
Letztlich trägt die Nutzung von Self-Checkout-Systemen nicht nur zur Effizienzsteigerung im Checkout-Prozess bei, sondern auch zur Verbesserung des Kundenerlebnisses, da Unternehmen gezielt auf die Interessen ihrer Kunden eingehen können. So wird das Einkaufserlebnis nicht nur optimiert, sondern auch langfristig die Kundenloyalität gestärkt.
Lesen Sie auch: „4 Funktionen von Retail CRM: Software für den Einzelhandel"
Fazit
Selbstbedienungskassen haben sich als eine bedeutende Entwicklung im Einzelhandel etabliert und bieten zahlreiche Vorteile sowohl für Kunden als auch für Einzelhändler. Sie ermöglichen den Kunden mehr Autonomie, Komfort und Privatsphäre, während sie gleichzeitig für den Handel eine effizientere Abwicklung und einen höheren Kundendurchsatz ermöglichen. Besonders die jüngere Zielgruppe profitiert von der Flexibilität, ihren Einkauf selbstständig zu erledigen. Während die ältere Generation zunächst noch zurückhaltend war, erkennt sie nun jedoch zunehmend die Vorteile.
Trotz der noch bestehenden Hürden, wie einem höheren Diebstahlrisiko, werden Selbstbedienungskassen zweifellos eine zunehmend größere Rolle im Einzelhandel spielen und das Einkaufserlebnis weiter transformieren. Die Frage, ob sie die Zukunft des Einzelhandels darstellen, lässt sich mit einem klaren „Ja“ beantworten. Denn sie sind bereits heute ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Einkaufslandschaft.
Quellen
Eden: „Self-Checkout-Systeme: Wie die Revolution im Einzelhandel das Einkaufserlebnis verändert und wie Eden Ihr Schlüssel zum Erfolg sein kann"
Ginux: „Trend Self-Checkout: Herausforderungen und Benefits für Einzelhändler" – 27. Juli 2023
Starten Sie Ihre CRM-Auswahl
Finden Sie heraus, welche CRM-Systeme am besten zu Ihrem Unternehmen passen
Was ist der Unterschied zwischen CRM und xRM?
Alles über die Funktionalitäten und Vorteile von Extended Relationship Management (xRM).
Lesen Sie weiterMit einer CRM-Software die SEO optimieren
Wir zeigen, wie eine CRM-Software Ihre SEO-Aktivitäten unterstützen kann.
Lesen Sie weiter